Wow, was für eine hektische Zeit haben wir alle in den letzten Monaten erlebt! Covid-19 hat die Welt erobert und alles zum Stillstand gebracht. Ich kann mit großer Freude sagen, dass die meisten Länder jetzt auf der rückläufigen Seite dieser schwierigen Zeit stehen und dass die Sperrmaßnahmen in den meisten Ländern der Welt allmählich nachlassen. Und so hat das Kitesurfen damit eine wundersame Wiedergeburt erlebt!

 

Hier im Vereinigten Königreich habe ich noch nie so viele Kites am Himmel gesehen! Ich bin sicher, dass es für alle Kitesurfer da draußen, wo auch immer sie sein mögen, dasselbe ist? Wenn wir aus all dem etwas Positives ziehen können, dann ist es ein Zeichen dafür, wie glücklich wir uns alle schätzen können, dass wir als Kiter, als “shredders of the seas” bezeichnet werden!

 

Eine eifrige Rückkehr in den Sport kann auch Gefahren mit sich bringen. Da es heute mehr Menschenansammlungen als je zuvor gibt, ist es wichtig, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und aufeinander Rücksicht zu nehmen. In diesem Artikel werde ich deine Erinnerung an einige wichtige Sicherheitsverfahren und Checks auffrischen, um sicherzustellen, dass wir alle eine lustige, aber letztlich sichere Zeit auf dem Wasser verbringen.

 

kitesurfen kite

 

Was ist zu tun, bevor man am Strand ankommt?

 

Überprüfe deine gesamte Ausrüstung auf Verschleiß. Dazu brauchst du noch nicht einmal am Strand zu sein! 


 

1. Suche nach einem geeigneten Ort, der groß genug ist, um die Leinen in voller Länge. auszulegen. Als Nächstes laufe deine Leinen ab um sie zu entwirren, so als ob du deinen Kite aufbauen würdest. Ich befestige gerne eine Safety-Leash an einem festen Gegenstand und hänge das Ende all meiner Leinen durch den Karabiner an meiner Safety-Leash ein. Laufe die Leinen entlang zur Bar zurück (achte dabei auf Knoten und abgenutzte Leinen). Top-Tipp zum Lösen hartnäckiger Knoten: Die Leine zunächst einige Minuten in heißem Wasser einweichen lassen, bevor man den Knoten löst. Wenn die Leinen stark beschädigt sind, sollten sie ersetzt werden.

2. Prüfe die Leinenlänge! Schnappe dein Trapez und hake dich in den Chicken Loop ein. Solange du die Leinen an einem festen Gegenstand befestigt hast, solltest du dich unter leichtem Druck auf die Leinen in das Trapez zurücklehnen können. Benutze den Adjuster, um die ganze Trimmung aus der Bar herauszunehmen (Einstellung der maximalen Kraft). Ziehe nun die Bar bis zum Anschlag heran. Bis wohin kommt die Bar? Sie sollte die Oberseite des Sicherheitssystems berühren. Ist dies nicht der Fall, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich deine Front-Leinen gedehnt haben und dein Kite zum Backstallen neigt. Wenn du zusätzliche Knoten unter den Floatern auf der Bar hast, verschiebe die Steuerleinen um einen Knoten nach unten, so dass die Steuerleinen länger werden. Ziehe die Bar wieder an und prüfe, ob sie nun die Oberseite des Sicherheitssystems berührt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis alle Leinen gleich lang sind. Wenn du alle Knoten an der Bar benutzt hast, hast du eventuell die Möglichkeit, die Leinen am Kite zu trimmen. Die letzte Möglichkeit besteht darin, die Leinen physisch auszustrecken. Vergewisser dich einfach, dass die Bar gerade ist und nicht zu einer Seite hin zieht.

3. Überprüfe den Kite auf Reparaturen wie z.B. kleine Löcher, falls nötig, repariere ihn. Ich empfehle dringend, den Kite aufzublasen und ihn einige Stunden liegen zu lassen, um sicherzustellen, dass es keine Ventil-/Blasenlecks gibt. Das Letzte, was du willst, ist ein unförmiger Kite ohne Luft bei deiner ersten Kitesession!

4. Kontrolliere die Waageleinen des Kites, da diese oft durch die ständig an der Leine entlang laufenden Pulleys abgenutzt sein können.

 

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Frische dein Gedächtnis über der Vorfahrtsregeln auf!

 

Werfe einen kurzen Blick auf die Vorfahrtsregeln und teste dich, ob du dich noch an alles erinnern kannst. Die wichtigste Regel ist, Zusammenstöße um jeden Preis zu vermeiden. Hier sind jedoch meine fünf wichtigsten Regeln, die helfen sollen, Beinahe- Zusammenstöße von vornherein zu vermeiden.

 

  1. Wenn du in Luv vorbeifährst, fliege deinen Kite HOCH. Wenn du in Lee vorbeifährst, fliege deinen Kite TIEF (Goldene Regel)
  2. Der Kiter auf Steuerbord-Kurs hat Vorfahrt gegenüber einem entgegenkommenden Kiter. Steuerboard-Kurs bedeutet du fährst nach rechts mit deiner rechten Hand und deinem rechten Fuß vorne.
  3. Gib Kitern, die vom Strand ins Wasser gehen Vorfahrt. 
  4. Ein Kiter, der eine Welle absurft hat Vorfahrt.
  5. Keine Vorfahrtsregeln an Land, bitte benutze deinen gesunden Menschenverstand.

 

Wissen wie man eine Selbstrettung richtig durchführt

 

Dies ist eine grundlegende Fähigkeit, die du gelernt hast, wenn du Unterricht in einem der IKO angeschlossenen Kite Center hattest. Hast du vergessen, wie man eine Selbstrettung durchführt? Wenn ja, kannst du das nächstgelegene IKO Center besuchen und eine Unterrichtsstunde dazu buchen. Alternativ dazu hat die IKO ein großartiges Schritt-für-Schritt-Lehrvideo, welches den Vorgang ausführlich erklärt. Um Zugang zu diesen Lehrvideos zu erhalten, melde dich noch heute für den IKO Kiter Premium an!

 

Vor allem in einer Zeit wie dieser ist es wichtig, dies geübt zu haben! Wir wollen unsere Rettungsdienste nicht unnötig unter Druck setzen, da sie bereits überlastet sind.

 

Halte Abstand, wenn du am Strand bist

 

Wir sind alle so glücklich, wieder am Strand zu sein und unsere Kitesurf-Freunde zu sehen, da kann man das schnell vergessen! Wir bitten dich, die sozialen Distanzierungsregeln deines Landes zu respektieren, um ein gutes Licht auf die Kitesurfing-Community zu werfen.

 

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Sicheres Starten eines Kites

 

Es ist wichtig, einen Kite mit so wenig Kraft wie möglich zu starten. Leider passieren die meisten Unfälle beim Kitesurfen tatsächlich an Land, während der Kite gestartet wird. Es ist immer besser, mit einem Assistenten zu starten, als einen Selbststart durchzuführen. Hier ist mein Trick für das Starten:

 

  1. Bitten deinen Assistenten, den Kite an der Fronttube zu greifen und ihn so umzudrehen, dass sich die Fronttube in einer vertikalen Position befindet (du solltest zu diesem Zeitpunkt eingehakt sein).
  2. Während du die Spannung der Frontleinen AUFRECHT hältst, gehe langsam nach Luv. Du kannst die Bar loslassen, während du luvwärts gehst.
  3. Behalte den Kite im Auge, sobald er aufhört zu flattern, bist du schon fast in der richtigen Startposition.
  4. Gehe ein paar kleine Schritte nach Luv, um sicherzustellen, dass der Kite beim Start nicht stallt.
  5. Gib das Daumen-nach-oben-Signal, sobald du den Pre-Flight-Check gemacht hast und du sicher bist, dass der Kite richtig aufgebaut ist. 
  6. Starte den Kite langsam mit einer Hand nach oben. Mein Tipp ist hier, die freie Hand bereitzuhalten, um die Safety-Leash auszulösen, falls etwas schief gehen sollte.

 

Landen/Landen ohne Helfer

 

Auch hier ist es immer am besten, den Kite mit einem Assistenten zu landen. Frage einfach einen anderen Kiter oder zeige durch Antippen des Kopfes ( allgemeines Landesignal) an, dass du den Kite landen möchtest und lasse ihn langsam herunter.

 

Es kann passieren, dass du eine so geniale Session hast und dir dabei nicht bewusst bist, dass du der letzte Kitesurfer auf dem Wasser bist. Mir ist das sicherlich schon viele Male passiert!

 

Wenn das der Fall ist, musst du den Kite selbst landen. Der sicherste Weg, deinen Kite selbst zu landen, ist das Auslösen der Safety.

 

  1. Ziehe die Safety-Leine und warte, bis der Kite ausgeweht ist. 
  2. Sobald die Bar den ganzen Weg nach oben gerutscht ist, hangel dich Hand über Hand an der Safety- Leine entlang. 
  3. Folge dieser Leine durch die Bar und achte darauf, dass nur die Single Frontline Safety gespannt bleibt, damit der Kite nicht wieder starten kann. 
  4. Gehe den ganzen Weg in Richtung des Kites und greife die Waageleine, die mit der Safety-Leine verbunden ist. 
  5. Jetzt kannst du den Kite an der Fronttube halten und wie gewohnt zusammenpacken.

 

Ich hoffe, dir hat dieser Beitrag gefallen, bitte teile ihn in Social Media damit mein Wissen über sicheres Kiten verbreitet wird! Genieße die erste Session zurück auf dem Wasser, falls du dies noch nicht getan hast. Ich kann dir aber jetzt schon sagen, es macht unvorstellbar viel Spaß!

 

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Geschrieben von: Be-Rad Watersports

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